Haut und Hormone
Die Benefizien der Hormonersatztherapie in Bezug auf Osteoporose und Kardiovaskuläre Erkrankungen sind bereits in zahlreichen Studien beschrieben worden und sind wissenschaftlich anerkannt. Neben diesen wichtigen prophylaktischen Funktionen für den Stützapparat und das Herz-Kreislaufsystem sind die Sexualsteroide auch in extragenitale Compartements wie Haut, Haare und subkutanes Fettgewebe involviert.
Dermis und Sexualsteroide
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Die weiblichen Ovarialsteroide verbessern die Hautqualität indem sie die Mitoserate der Keratinozyten erhöhen und die Kollagensynthese stimulieren. Da zum Zeitpunkt der Menopause die Qualität der Haut deutlich abnimmt und Hautprobleme offensichtlich werden ist diese Veränderung auch ein wichtiger Aspekt, der bei der gynäkologischen Konsultation mit der Patientin besprochen werden sollte.
Eine Arbeit beschreibt in beeindruckender Weise den Zusammenhang zwischen Hautalterung und UV-Licht Einfluss. UV-Licht hat einen deletären Einfluss auf Kollagen und Bindegewebe. Nicht nur, dass durch vermehrte und intensive UV- Bestrahlung ein Sonnenbrand entsteht, so wird auch die lokale Immunsituation verändert und das vorzeitige Altern induziert. Die ultrastrukturellen Veränderungen bei Hautalterung zeigen sich in der Desorganisation von Kollagenfibrillen und in der Akkumulierung von abnormen Elastin und Kollagen.
Generell ist die Hautalterung durch Ausbildung von Falten, durch die Verminderung der Spannkraft, durch braunen Flecken und ledrigem Erscheinungsbild charakterisiert. Der Hautalterungsprozess der ab der Menopause beschleunigt einsetzt ist durch das kombinierte Einwirken von extrinsischen und intrinsischen Faktoren gekennzeichnet. Histologische und ultrastrukturelle Untersuchungen haben gezeigt, dass es zu starken Veränderungen im dermalen Gewebe kommt. Die Dermis liegt unter der Epidermis und schützt vor mechanischen Einwirkungen. Die extrazelluläre Matrix in der Dermis besteht hauptsächlich aus Typ 1 Kollagen mit weniger Anteil an Typ 2 Kollagen, Elastin, Proteoglykanen und Fibronektin. Die Organisation dieser Bestandteile erfolgt in Form von Kollagenfibrillen, die für die Spannkraft der Haut verantwortlich sind. Schaden in der Dermis, der durch UV-Licht Irritation, freie Radikale und auch Rauchen verursacht ist, manifestiert sich histologisch in der Desorganisation der Kollagenfibrillen und in der Akkumulation von abnormen Elastinstrukturen. Biochemische Hinweise auf UV-Licht induziertem Schaden zeigt sich in einer Reduzierung von Typ 1 und 3 Kollagen und im Ansteigen von Elastin. In verschiedenen Körperregionen findet man unterschiedliche Mengen an Kollagen. Diese charakteristische Verteilung ist altersabhängig und vom parakrinen Hormongeschehen beeinflusst. Der Alterungsprozess der Haut ist desweiteren von Veränderungen im Kollagenhaushalt, von Biosynthese und Metabolismus, sowie vom Gen-switching zwischen den einzelnen Kollagensubtypen abhängig. In jeden dieser Prozesse sind Steroidhormone involviert.
Eine Arbeit beschreibt in beeindruckender Weise den Zusammenhang zwischen Hautalterung und UV-Licht Einfluss. UV-Licht hat einen deletären Einfluss auf Kollagen und Bindegewebe. Nicht nur, dass durch vermehrte und intensive UV- Bestrahlung ein Sonnenbrand entsteht, so wird auch die lokale Immunsituation verändert und das vorzeitige Altern induziert. Die ultrastrukturellen Veränderungen bei Hautalterung zeigen sich in der Desorganisation von Kollagenfibrillen und in der Akkumulierung von abnormen Elastin und Kollagen.
Generell ist die Hautalterung durch Ausbildung von Falten, durch die Verminderung der Spannkraft, durch braunen Flecken und ledrigem Erscheinungsbild charakterisiert. Der Hautalterungsprozess der ab der Menopause beschleunigt einsetzt ist durch das kombinierte Einwirken von extrinsischen und intrinsischen Faktoren gekennzeichnet. Histologische und ultrastrukturelle Untersuchungen haben gezeigt, dass es zu starken Veränderungen im dermalen Gewebe kommt. Die Dermis liegt unter der Epidermis und schützt vor mechanischen Einwirkungen. Die extrazelluläre Matrix in der Dermis besteht hauptsächlich aus Typ 1 Kollagen mit weniger Anteil an Typ 2 Kollagen, Elastin, Proteoglykanen und Fibronektin. Die Organisation dieser Bestandteile erfolgt in Form von Kollagenfibrillen, die für die Spannkraft der Haut verantwortlich sind. Schaden in der Dermis, der durch UV-Licht Irritation, freie Radikale und auch Rauchen verursacht ist, manifestiert sich histologisch in der Desorganisation der Kollagenfibrillen und in der Akkumulation von abnormen Elastinstrukturen. Biochemische Hinweise auf UV-Licht induziertem Schaden zeigt sich in einer Reduzierung von Typ 1 und 3 Kollagen und im Ansteigen von Elastin. In verschiedenen Körperregionen findet man unterschiedliche Mengen an Kollagen. Diese charakteristische Verteilung ist altersabhängig und vom parakrinen Hormongeschehen beeinflusst. Der Alterungsprozess der Haut ist desweiteren von Veränderungen im Kollagenhaushalt, von Biosynthese und Metabolismus, sowie vom Gen-switching zwischen den einzelnen Kollagensubtypen abhängig. In jeden dieser Prozesse sind Steroidhormone involviert.
MMP und Hautalterung
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Einen besonderen Stellenwert im Zusammenhang mit Hautalterung nehmen die sogenannten Matrix-Metalloproteinasen (MMP) ein. Die MMP-Familie besteht aus spezifischen proteolytischen Enzymen, die Kollagen und andere Proteine des Bindegewebes und Stützapparates abbauen können. MMP sind wichtig beim Modellieren der extrazellulären Matrix und bei der Wundheilung. Die Aktivität der MMP wird durch gewebsspezifischen Inhibitoren (TIMP) gehemmt. UV-Licht Einfluss induziert die Expression von drei ganz bestimmten MMP: Kollagenase, Gelatinase und Stromelysin. Das synergistische Einwirken dieser Enzyme bewirkt die Degraduierung von Kollagen und letztendlich die dermale Zerstörung, die für die Hautalterung ausschlaggebend ist. Normalerweise hält sich MMP- und TIMP-Aktivität die Waage, sodass nicht die Überexpression der einen Enzymfamilie die vermehrte Zerstörung einerseits begünstigt, oder einen verminderten Anbau andererseits verhindert. Die Integrität des Kollagenhaushaltes ist von der Balance zwischen diesen beiden Systemen abhängig.
Progesteron und MMP
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Im Zusammenhang mit der Kollagendegraduierung konnte der positive Einfluss des Progesterons beobachtet werden. Progesteron induzierte in effektiver Weise die Expression von TIMP. Dieser Einfluss konnte bei Östradiol nicht beschrieben werden. Nachdem extrinsisches Hautaltern ein wiederholtes Zusammenwirken von verschieden Faktoren ist und die MMP eine entscheidende Rolle bei den einzelnen Schritten spielen, ist es wichtig zu versuchen die MMP zu beeinflussen. Substanzen die die MMP- Aktivität blockieren sind: Tretinoin, sein Prekursor Retinol und Progesteron. In diesem Zusammenhang soll die Rolle von Progesteron etwas näher beleuchtet werden. Meist ist es während der Peri- und Postmenopause, wenn Frauen vermehrt über Hautalterung berichten. Dieser Zeitpunkt fällt auch mit dem Vorliegen von anovulatorischen Zyklen und dem damit verbundenem Progesterondefizit zusammen. Von den betroffenen Frauen wird übereinstimmend berichtet, dass ab diesem Zeitpunkt die Elastizität und Frische der Haut merklich nachgelassen hat. Diese Beobachtung kann teilweise mit dem Progesterondefizit in einen kausalen Zusammenhang gebracht werden. Bei diesem Geschehen ist noch ein anderer Wirkungsmechanismus von Progesteron zu erwähnen. Progesteron unterdrückt den wichtigen Transkriptionsfaktor Nuclear-Factor-kappa B (NFB), welcher nicht nur in inflammatorische Prozesse involviert ist, sondern welcher auch bei der Menstruation, beim Beginn der Geburt und bei der Ovulation von besonderer Wichtigkeit ist. Progesteron bewirkt, indem dieser Transkriptionsfaktor unterdrückt wird eine anti-Proteinase-Aktivität. NFB bildet Komplexe die transkriptionell inaktiv sind und so weitere inflammatorische Prozesse verhindern. Es konnte gezeigt werden, dass Sexualsteroide die Produktion des inhibierenden Faktors für NFB (I B) vermehrt induzieren. Aus diesem Mechanismus heraus ist die Unterdrückung inflammatorischer Enzymen, Prostaglandine und Proteinasen zu erklären. MMP sind die einzigen Enzyme die für die initiale Zerstörung von Kollagen bekannt sind. Der kollagenzerstörende Effekt von MMP ist auch im Bereich des Urogenitaltrakts, im Bereich der Gefäßwand und bei der postpartalen Uterusinvolution zu beobachten. Die Balance zwischen Kollagensynthese und Kollagenabbau ist der entscheidende Parameter für die Kollagenintegrität. Besonders im Urogenitaltrakt ist diese Balance wichtig, denn beim Vorliegen einer Störung in Kollagenhaushalt kann das klinische Bild der Inkontinenz oder der Beckenbodenschwäche im Allgemeinen entstehen.
Keratinozyten und Steroide
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Auch die Keratinozyten sind Ziel der Steroidhormonwirkung. Die Kombination von Steroidhormonen und Vitamin D Derivaten ist ein hervorragendes Mittel um die Mitoserate von Keratinozyten zu beschleunigen und die Kollagensynthese zu stimulieren. Nicht nur in der Epidermis selbst sondern auch in den Anhangsgebilden der Haut wie Schweißdrüsen, Haarfollikel und Schweißdrüsen wurden Steroidrezeptoren gefunden, wodurch der steroidale Einfluss erklärt werden kann. Auf der anderen Seite ist der Steriodrezeptor-Komplex in der Lage den IGF-1 zu stimulieren, wodurch sich das klinische Bild der Hyperkeratose erklären läßt. Als klinisch erfolgreiches Therapiekonzept kann in diesen Fällen Progesteron und Calzitriol verwendet werden. Derzeit gibt es noch keine prospektive klinische Studie die die Wirkung von topischem Progesteron bei Hautalterung untersucht hat, aber die bisherigen Daten sprechen für das erfolgreiche Einsetzen dieses Steroids bei dieser Indikation.
In groß angelegten Studien wurde hingegen bereits die Veränderung des Kollagengehalts der Haut bei postmenopausalen Frauen untersucht. Es zeigte sich, dass der Kollagengehalt der Haut und der Kollagengehalt des Knochens mit dem Alter abnahm. Diese Abnahme konnte allerdings mit einer Hormonersatztherapie erfolgreich hintan gehalten werden. Es konnte nicht nur mit oraler HRT ein sichtbarer Erfolg erzielt werden, sondern auch die parenteralen Zufuhr, bzw. die Implantation eines Hormonkristalls konnte die Hautdicke und parallel dazu die Knochendicht verbessen. Um den Erfolg zu dokumentieren wurden die Kollagenabbauprodukte gemessen. Diese waren bei Anwendung einer HRT deutlich niedriger.
Andere Substanzen die für die Prävention von Hautalterung und für die Verbesserung des Hautbildes zu Verfügung stehen sind die Fruchtsäuren (AHA). Die Kombination dieser Substanzen mit Steroidhormonen scheint eine vielversprechende Erweiterung des therapeutischen Spektrums zu werden. Beide Substanzen sind für eine äußerliche Anwendung geeignet.
In groß angelegten Studien wurde hingegen bereits die Veränderung des Kollagengehalts der Haut bei postmenopausalen Frauen untersucht. Es zeigte sich, dass der Kollagengehalt der Haut und der Kollagengehalt des Knochens mit dem Alter abnahm. Diese Abnahme konnte allerdings mit einer Hormonersatztherapie erfolgreich hintan gehalten werden. Es konnte nicht nur mit oraler HRT ein sichtbarer Erfolg erzielt werden, sondern auch die parenteralen Zufuhr, bzw. die Implantation eines Hormonkristalls konnte die Hautdicke und parallel dazu die Knochendicht verbessen. Um den Erfolg zu dokumentieren wurden die Kollagenabbauprodukte gemessen. Diese waren bei Anwendung einer HRT deutlich niedriger.
Andere Substanzen die für die Prävention von Hautalterung und für die Verbesserung des Hautbildes zu Verfügung stehen sind die Fruchtsäuren (AHA). Die Kombination dieser Substanzen mit Steroidhormonen scheint eine vielversprechende Erweiterung des therapeutischen Spektrums zu werden. Beide Substanzen sind für eine äußerliche Anwendung geeignet.
Conclusio
Die extragenitalen Effekte der Steroidhormone sind für das ästhetische Wohlbefinden der Frau von besonderer Wichtigkeit und sollten bei der Beratung in der gynäkologischen Praxis mit einbezogen werden.