Frauenärztin Dr. Gruber

Klimakterium, Wechseljahre

Die Wechseljahre sind ein natürlicher Abschnitt im Leben einer Frau. Viele Frauen erleben diese Zeit völlig beschwerdefrei, andere wiederum werden durch „Wechselbeschwerden“ in ihrem Alltag beeinträchtigt.  Die Befindlichkeitsstörungen können  so vielfältig sein, dass machen Frauen diese vorerst gar nicht dem “Wechsel“ zuordnen und manchmal sogar eine schwere Erkrankung vermuten. Eine ausführliche Besprechung und Beratung der individuellen Situation ist in solchen Fällen sehr wichtig und trägt oft rasch zur Beruhigung bei. Nicht immer muss beim Vorliegen von Beschwerden eine Hormonersatztherapie vorgenommen werden. Doch wenn es notwendig ist, hat eine milde Hormonersatztherapie  schon vielen Frauen geholfen. Die Angst vor Hormonen ist meist unbegründet.
        
Aufgrund meiner langjährigen Tätigkeit in der “Wechselambulanz“ der Universitätsklinik für Frauenheilkunde und Reproduktionsmedizin  des Wiener Allgemeinen Krankenhauses (AKH), konnte ich meine Expertise auf diesem interessanten Gebiet der Frauenheilkunde vertiefen. Regelmäßig nehme ich an wissenschaftlichen Tagungen teil, halte selbst Vorträge und wirke bei internationalen Forschungsprojekten mit, um am letzten Stand der Heilkunde zu sein. Dieses Wissen teile ich gerne mit meinen Patientinnen.

Bioidente Hormontherapie

Hormon ist nicht gleich Hormon!
Strukturunterschiede, Darreichungsform und Dosis beeinflussen das Nutzen- Risikoverhältnis. Der Weg zur indizierten und gleichzeitig risikoarmen Hormontherapie führt über die individuelle Bedarfserhebung ob, ab wann, wie viel, welches und auf welche Art und Weise ein Hormon überhaupt gebraucht wird.
        
Als Synonym für bioidente Hormone werden auch die Ausdrücke bioäquivalente, körperidentische, naturidentische, körpereigene und natürliche Hormone verwendet.
        
Die seit Jahrzehnten verwendeten Substanzen zur Hormontherapie und Hormonersatztherapie entsprechen diesen Kriterien und wurden in zahlreichen Studien weltweit geprüft  - und werden dies auch noch immer. Es sind Substanzen, die der Körper kennt. Meist werden sie auch nicht  pharmakologisch verändert, es sei denn der Metabolismus  erfordert dies. Es sind Verbindungen, die der Körper im Normalfall selbst herstellt und die strukturell und funktionell  diesen identisch sind. Sie sind somit 1:1 Kopien der körpereigenen Botenstoffe.  Zur Anwendung können sowohl Östrogene als auch Progesteron sowie Androgene kommen. Auch Hormonvorstufen werden verwendet.
        
Speziell der Terminus „bioidente Hormontherapie“ hat in den letzten Jahren viel Aufmerksamkeit erregt und mancher Orts ist damit ein Geschäftsmodell entwickelt worden – auch in Österreich. Diese „bioidenten Mischungen“ von  Hormonen wurden keinen klinischen Prüfungen unterzogen, unterliegen nicht den strengen Auflagen der Behörden und  werden auch nicht von den Sozialversicherungsträgern bezahlt.
        
In einer Stellungnahme vom Mai 2019 der amerikanischen National Academies of Sciences, Engineering and Medicine (NASEM) wird die Sachlage sehr informativ dargestellt und die Notwendigkeit von „hausgemachten“ Rezepturen in Frage gestellt. Sicherheitsbedenken bezüglich der Dosisfrage (Überdosierungen aber auch Unterdosierungen - und damit Unwirksamkeit), der Herstellungsbedingungen und den fehlenden Sicherheits- und Wirksamkeitsdaten werden angemerkt. „The North American Menopause Society“ und „The American College of Obstetricians and Gynecologists Committee on Gynecologic Practice“ and „The Practice Commitee of the American Society for Reproductive Medicine“ halten fest: „ Despite claims to the contrary, evidence is inadequate to support increased efficacy or safety for individualized hormone therapy regimens based on sailvary, serum, or urinary testig“.
        
Für weitere Information lesen Sie bitte hier: Compound Bioidentical Hormone Statement
        
Dies bestätigt das seit Jahren von den deutschsprachigen Gesellschaften unterstützt Vorgehen der Notwendigkeit der individuellen Therapie. Unter Berücksichtigung persönlicher Risiken (Genetik?), des Lebensstils und der Lebensführung sowie begleitender Erkrankungen soll das persönliche Zeitfenster („window of opportunity“) für den Beginn einer erfolgreichen Therapie gefunden werden.

Brustkrebs-Früherkennungsprogramm

Die Mammografie Untersuchung (Röntgenuntersuchung beider Brüste) wird nach Freischaltung der e.card routinemäßig alle 2 Jahre angeboten und kann bei jedem Radiologischen Institut, das für diese Untersuchung zertifiziert ist (fast alle sind das) durchgeführt werden.
        
Frauen von 45 bis 69 Jahren: e.card ist automatisch freigeschaltet
Frauen von 40 bis 44 Jahren und ab 70 Jahren: e.card-Freischaltung nach Anmeldung zum Programm – www.frueh-erkennen.at oder Telefon–Serviceline: 0800 500 181
        
Darüber hinaus kann selbstverständlich jederzeit bei klinischem Verdacht eine Mammografie durchgeführt werden. Jede Mammografie wird durch zwei zertifizierte Radiologinnen/Radiologen begutachtet (Doppelbefundung). Eine Ultraschalluntersuchung der Brüste wird nur bei medizinischer Notwendigkeit durchgeführt. Eine MR Untersuchung der Brüste wird nur bei speziellen medizinischen Indikationen veranlasst.

Download Fachartikel:
Wechseljahre (online Link)
Hormonersatztherapie - Menopause (pdf Datei, 596 kb)
Menopearl Statement Juli 2022 (online Link)
Die Presse am Sonntag - Wechseljahre (pdf Datei, 2MB)
Wechseljahre und Phytotherapie (Erschienen im Fachmagazin HAUSÄRZT:IN, Ausgabe: Sonderheft 06/22; © RMA Gesundheit GmbH ) (pdf Datei, 377 kb)
Hormonersatztherapie - State of the Art? (online Link)
Frauengesundheit und Corona (pdf Datei, 4,2Mb)
Aspekte der Frauengesundheit Juli 2022 (online Link)
Knochengesundheit ist Frauengesundheit (pdf Datei, 259 kb)
Eisen für die Aktivität (pdf Datei, 1,1MB)
ImpulsWissen Grüner Hormonspiegel (pdf Datei, 2,1MB)
Hormonersatztherapie für die Praxis (pdf Datei, 145 kb)
Wechselhafte Zeiten (pdf Datei, 1,3MB)
Prolaktin 2020 (pdf Datei, 92 kb)
Wechseljahre, Kronen Zeitung 17.10.2020
Wenn das Hormonorchester verstummt (pdf Datei, 535kb)
Weiblicher Zyklus (pdf Datei, 431kb)
Pflanzenkraft gegen Wechselbeschwerden (pdf Datei, 153 kb) Lebensweise - Magazin für gesunden Lebensstil und ganzheitliche Medizin. Ausgabe Okt./Nov. 2017; S. 20ff.
Menopausale Hormontherapie 2017 (pdf Datei, 170 kb)
Hormone und Wechsel 2017 (pdf Datei, 81 kb)
Damiana Expertenstatement (pdf Datei, 3MB)
Cancer Risk in Women Using LNG IUS - englisch (pdf Datei, 167kb)
Interview ZIB MAGAZIN, Hormonspiralen und ihre Nebenwirkungen, vom 8.6.2017 (Dr. Gruber ab Minute 1:38)
Hormonersatztherapie: 15 Jahre nach WHI (pdf Datei, 539kb)
Standard Interview: Irren und Wirren um die Hormontherapie (pdf Datei, 897kb)
Unter Östrogen Monotherapie weniger Brustkrebs als unter Placebo (pdf Datei, 185kb)
Neue pflanzliche Therapieoptionen in der gynäkologischen Praxis (pdf Datei, 88kb)
Traubensilberkerze bei Wechselbeschwerden (pdf Datei, 115kb)
Isoflavone Konsensus Papier 2016 - deutsch (pdf Datei, 168kb)
Isoflavone Konsensus Papier 2016 - english (pdf Datei, 163kb)
Gedächtnis und Klimakterium (pdf Datei, 805kb)
Phythotherapie in der Gynäkologie (pdf Datei, 82kb)
HRT Konsensus Papier 2016 (pdf Datei, 168kb)
Positionspapier topische Östrogenbehandlung 2016 (pdf Datei, 158kb)
        
Links:
elearning Menopausale Beschwerden
Gesund in den Wechseljahren
LOHA for Life Medizinisches Kompetenzzentrum für Eisenmangel
Gelenkzentrum Hietzing Praxis für Orthopädie & Physiotherapie
COPALA Coaching & Recht Dr. Natascha Freund
wechselweise.net
Allgemeinmedizin und Präventivmedizin Dr. Kerstin Fink
Fachärztin für Urologie OA. Mag. Dr. Ingrid Berger   

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